Gegenüber DIN EN 60099-4 (VDE 0675-4):2010-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Einführung eines neuen Konzepts zur Klassifizierung von Überspannungsableitern;
b) Einführung der Prüfung des Energieaufnahmevermögens;
c) Leitungsentladungsklassen wurden durch Klassifizierung basierend auf wiederholtem Ladungsableitvermögen (Qrs) bzw. auf Bewertung der thermischen Nennenergie (Wth) und Bewertung des thermischen Ladungsableitvermögens (Qth) ersetzt. Die Anforderungen hängen jeweils von dem vorgesehenen Anwendungsgebiet des Überspannungsableiters ab;
d) eindeutige Unterscheidung zwischen dem Impuls- und dem thermischen Energieaufnahmevermögen, was sich sowohl in den Anforderungen als auch in den zugehörigen Prüfungsverfahren widerspiegelt;
e) Anforderungen und Prüfungen für UHV-Überspannungsableiter wurden eingeführt;
f) Typprüfungen der Wechselspannungskennlinie über der Zeit – mit und ohne vorherige Belastung – wurden eingeführt;
g) Anforderungen und Prüfungen für Abtrennvorrichtungen wurden hinzugefügt;
h) die Prüfreihen „B: 5000 h“ wurde aus der Wetteralterungsprüfung entfernt, in Anlehnung an den neuen Ansatz von IEC 62217;
i) frühere Anhänge C, D, E, H, I und J wurden entfernt;
j) neue Anhänge wurden zur Ermittlung der Starttemperatur in Prüfungen, zur Bestimmung der axialen Temperaturverteilung entlang hoher Überspannungsableiter, zur Darstellung der Bestimmung von Energieanforderungen für die Arbeitsprüfung und zum Vergleich des neuen Klassifizierungssystems mit den früheren Leitungsentladungsklassen-System hinzugefügt.