Die öffentliche Ladeinfrastruktur ist zwar ein Treiber für die Elektromobilität, Thomas Volk macht aber deutlich, dass es sich um keine Primärladeinfrastruktur handelt. Viel wichtiger ist hierbei die private Ladeinfrastruktur. In Hamburg läuft aktuell das Projekt ELBE (ELectrify Buildings for Evs). Ziel ist es, die private Ladeinfrastruktur mit 7.000 Ladepunkten in und an Gebäuden ausbauen – derzeit das größte Projekt dieser Art in Deutschland. Daneben gibt es zahlreiche weitere Projekte, die sich im Kern mit der Frage beschäftigen, wie die Elektromobilität in Deutschland langfristig zum Standard werden kann.
„Sehr gutes Stichwort“, wirft Thomas Volk ein, wenn es um Normungs- und Standardisierungsvorhaben im Kontext der Elektromobilität geht. Elektroauto, Ladesäule und Netzbetreiber – sie alle müssen innerhalb eines Systems miteinander sprechen. Hinzu kommen unterschiedliche Hersteller und Anbieter der einzelnen Systemkomponenten, die im Idealfall alle miteinander kommunizieren können. Um diese Interoperabilität zu erreichen, braucht es Normen und Standards – für Kompatibilität und Kundenfreundlichkeit. Ein klassisches Beispiel hierfür sind aus der Normung die klassischen Plug & Play-Lösungen.
„Ohne die Normung wären interoperable Systeme praktisch kaum umsetzbar und Innovationen würden auf der Strecke bleiben", so das Fazit von Volk.