Die Maximierung des Wertes der Medizingeräte durch Wiederverwendung kann eine Möglichkeit zur Senkung der Kosten darstellen. Eine Wiederaufbereitung bietet ein Verfahren zur Sicherstellung, dass gebrauchte Medizingeräte den Spezifikationen des Herstellers entsprechen.
Die IEC hat kürzlich eine neue Norm, IEC 63077, Good Refurbishment Practices for Medical Imaging Equipment, veröffentlicht, die ein systematisches Verfahren zur Wiederaufbereitung gebrauchter bildgebender Medizingeräte festlegt. Die Sicherheit und die Leistung des Medizingeräts kann sichergestellt werden, ohne die Leistungsfähigkeit, die Sicherheitsspezifikation oder den bestimmungsgemäßen Gebrauch zu beeinträchtigen. IEC - SC 62B: Diagnostic imaging equipment, hat diese Norm auf der Grundlage einer Branchenspezifikation erarbeitet.
Markus Braun, Projektleiter der Arbeitsgruppe 53, die für die Erarbeitung dieser Norm verantwortlich war, hat viele Jahre an der Normungsarbeit zu wiederaufbereiteten Medizingeräten mitgewirkt.
Er hat beobachtet, dass „Sicherheit und Leistungsfähigkeit die wichtigsten Aspekte sind, die bei Medizingeräten zu berücksichtigen sind und sich dies bei erneuter Verwendung gebrauchter Medizingeräte nicht unterscheidet. Die Wiederaufbereitung ist eine Methode, um sicherzustellen, dass die Sicherheit und Leistungsfähigkeit gebrauchter Geräte weiterhin sichergestellt wird, wenn sie von einer medizinischen Einrichtung zu einer anderen wechselt.“
Für wiederaufbereitete bildgebende Medizingeräte, zu denen Röntgen-, Computertomographie- (CT), bildgebende Kernspintomographie- (MRI) und Ultraschallgeräte zählen, sind beträchtliche finanzielle Investitionen erforderlich. Nach Braun „ist es für komplexe und teure Ausrüstung sinnlos, die gesamte dafür aufgebrachte Arbeit und den damit verbundenen Wert zu verschwenden. Im Allgemeinen können solche Geräte benutzt werden, solange eine Unterstützung durch den Kundendienst vorhanden ist.“