Das umweltbewusste Produktdesign ist seit vielen Jahren ein brisantes Thema. So wird es zum Beispiel es als eine der Möglichkeiten angesehen, die Umweltverschmutzung durch die Begrenzung von nicht wiederverwertbaren Materialien zu reduzieren.
Eine weitere wichtige Norm, die vom IEC TC 111 herausgegeben wurde, ist die IEC 62430, welche Richtlinien zur Minimierung der schädlichen Umwelteinflüsse von Geräten während ihres Lebenszyklus‘ vorgibt. Die Publikation definiert ein umweltbewusstes Design aller elektrischen und elektronischen Produkte, beispielsweise welche Materialien verwendet werden, welche Energiemenge für ihre Herstellung verbraucht wird oder auch die Höhe ihrer Wiederverwertbarkeit. „Wir haben mit der ISO eine gemeinsame Arbeitsgruppe, die Joint Working Group JWG ECD 62959, gebildet, um eine globale Norm auszuarbeiten, die sich mit der umweltbewussten Gestaltung aller Produkte befasst und nicht nur dem der elektrischen und elektronischen Geräte. Diese neue Norm wird in ein paar Jahren veröffentlicht und soll aus der IEC 62430 und der Arbeit des ISO/TC 207 schöpfen. Sie wird die Logos von sowohl der IEC als auch der ISO tragen“, gibt Garnier preis.
Das IEC TC 111 umfasst 25 teilnehmende Mitgliedsländer sowie zwölf mit Beobachterstatus. „Die aktivsten Länder befinden sich hauptsächlich in der nördlichen Hemisphäre. Ich möchte all unsere Mitglieder ermutigen, sich proaktiv zu beteiligen. Jeder kann seinen Beitrag leisten – wir benötigen auch mehr Feedback von einer größeren Anzahl an Entwicklungsländern, insbesondere in Umweltfragen, da ihre Beiträge entscheidend für unser Vorankommen sind.“
Das TC hält seine Plenarsitzung während des IEC General Meeting (GM) Ende Oktober in Busan. „Wir werden eine Studie über die wichtigsten Initiativen vorstellen, die weltweit auf der Grundlage regenerativer Wirtschaftsmodelle basiert. Die Ergebnisse dieses Berichts werden während der Versammlung diskutiert und es wird eine Empfehlung für eine zukünftige Norm bezüglich der Kreislaufwirtschaft ausgesprochen.“
Eine weitere Gruppe untersucht die unterschiedlichen Umweltsiegel auf der ganzen Welt. „Wir prüfen die Durchführbarkeit einer Harmonisierung der Kriterien, die beispielsweise in verschiedenen Recycling-Labels verwendet werden“, erklärt Garnier. Die Arbeit des IEC TC 111 mag hinter den Kulissen stattfinden, ist aber wichtiger denn je, da die Sorgen über die Umwelt weltweit neue Höchststände erreichen.