Grüne Kreislaufwirtschaft Konzept
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08.02.2021 Kurzinformation

Circular Economy Fachbeirat gegründet

Die Kreislaufwirtschaft ist ein weit gefasstes Themenfeld, in dem nicht nur soziale und wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen. Normung und Standardisierung kann dabei alle Akteure unterstützen.

Kontakt
Dr. Tim Brückmann
Zuständiges Gremium
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Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) und die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) haben den Fachbeirat Circular Economy in der Koordinierungsstelle Umweltschutz (KU) gegründet. Neben Vertretern relevanter DIN-Normenausschüsse und DKE Komitees haben an der Gründungssitzung wichtige Wirtschaftsverbände, NGOs, Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen teilgenommen. DIN und DKE möchten mit dem neuen Fachbeirat eine Plattform bieten, Stakeholder der Circular Economy an einen Tisch zu bringen, um mit Normung und Standardisierung einen Grundstein zu legen, die heutigen Produktions- und Konsummuster zu ändern und so einen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz zu leisten.

Zirkuläres Wirtschaften

Circular Economy hat die Umstellung der Wertschöpfung zum Ziel – weg von der linearen Wegwerfgesellschaft hin zum zirkulären Modell. Zirkuläres Wirtschaften bedeutet, Rohstoffe so lange und häufig wie möglich zu nutzen und natürliche Ressourcen im Idealfall in Kreisläufen zu führen, ohne neue Ressourcen zu verbrauchen. Dazu gehört auch Geschäftsmodelle neu zu denken. Circular Economy steht somit im Dienst der nachhaltigen Entwicklung und hat das Potenzial, ein sozialverträgliches Wirtschaften innerhalb der ökologischen Grenzen zu ermöglichen.


Nachhaltigkeitskonzept, dargestellt mit Sprechblasenstickern
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Circular Economy – Normung als Rückgrat einer nachhaltigen gesamtwirtschaftlichen Produktion

Die Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) ist das Gegenmodell zur Linearwirtschaft, die seit Beginn der Industrialisierung die weltweiten Wirtschaftsmodelle dominiert hat. Ziel dieser Circular Economy ist eine Erhöhung der Ressourceneffizienz entlang der gesamten Wertschöpfungskette, insbesondere mit Blick auf die endlichen Ressourcen des Planeten.

Normen und Standards helfen dabei, dieses Ziel schon bei der Produktion zu berücksichtigen.

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Vorteile durch Normung und Standardisierung

Normen und Standards können die Circular Economy aktiv unterstützen. Sie tragen dazu bei, Terminologie und Schnittstellen zu vereinheitlichen. Damit wird eine klare Kommunikation und ein geeigneter Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Marktakteuren im Kreislauf sichergestellt, z. B. durch Anforderungen an recyclingfähige Produkte und eindeutige Qualitätskriterien für Materialien, die im Kreislauf geführt werden. Darüber hinaus unterstützen Normen und Standards dabei, eine breite gesellschaftliche Akzeptanz von zirkulären Produkten zu erreichen, die wiederum Voraussetzung dafür ist, dass zirkuläre Angebote ein wirtschaftliches Erfolgsmodell werden. Schon heute beschäftigen sich bei den nationalen, europäischen und internationalen Normungsorganisationen (ISO/IEC, CEN/CENELEC, DIN und DKE) verschiedenste Gremien mit dem Querschnittthema Circular Economy. Die Aufgabe die unterschiedlichen Interessen der nationalen Gremien zu koordinieren und in einen übergreifenden Gesamtkontext einzubinden, hat nun der Fachbeirat Circular Economy bei DIN und DKE übernommen.

Der Fachbeirat hat sich am 20. Januar 2021 konstituiert und wird sich im März 2021 zu seiner ersten ordentlichen Sitzung treffen, in der es insbesondere um die Ausrichtung und Ausgestaltung des Arbeitsprogrammes gehen wird.


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